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Saturday 11 June 2011

Teil 2 - Nepal 2011

Wieder zurueck in Kathmandu, machten wir das meiste aus der Vielfalt an angebotenen Speisen in und um Thamel herum und versuchten so wenig Reis wie moeglich zu essen. 



Fast jeden Nachmittag oder Abend regnete es nun.  Man wurde das Gefuehl nicht los, dass der Monsoon schon etwas frueher durchstartet.  Trotzdem hatte ich den Sun Koshi in Dolaghat noch nie so niedrig gesehen und auch der Bhote Koshi war nicht gerade hoch.  Der Trisuli hatte immer noch den besten Wasserstand in der Gegend und war inzwischen sogar fast um einen Meter gestiegen!  Also nichts wie raus aus der Stadt und noch ein paar Tage im warmen Wasser des Trisuli paddeln, bevor uns der Bus fuer unsere Karnali Tour abholen wird. 



Bis zum Einstieg des Karnali sollte es eine lange Fahrt in den Westen Nepal’s werden.  Das letzte Mal dauerte die Hoellenfahrt 36 Stunden ohne nennenswerte Zwischenstopps!  Diesmal waren es recht angenehme (fuer nepalesische Masstaebe) 1½ Tage Fahrt mit einer Uebernachtung in einem Hotel!!  Nepals Infrastruktur hat sich in den letzten 12 Jahren sichtlich veraendert.  Man sollte sich allerdings nicht taeuschen lassen!  Die meisten Strassen werden nicht fuer die Einheimischen gebaut, sondern um mehr Staudaemme zu bauen!  Der Karnali zum Beispiel soll nicht nur eine, sondern gleich zwei Staumauern erhalten,die dann das ganze Wildwasser vernichten, welches den Fluss so bekannt gemacht hat!  





Wir hatten beschlossen, uns an eine Raftingtour anzuhaengen, um die Fahrt zu vereinfachen und mal wieder Spaghetti anstatt Nepal’s Standardgericht Dhal Bhaat serviert zu bekommen!  Der Wasserstand war gut.  Durch den vielen Regen war der Fluss ungefaehr so hoch, wie sonst im Oktober.  Gemeinsam mit einem Team im Raft und 5 weiteren Kajakern starteten wir das Abenteuer Karnali.







Unterwegs hatten wir ein paar Schwimmer, so manch glueckliches Entkommen und ein paar Augen so gross, dass man meinen koennte, sie fallen gleich heraus!! Gut fuer mich, dass ich von keinem der eben genannten Szenarien selbst betroffen war! 













Nachdem der Karnali die Schlucht verlaesst und viel ruhiger wird, wurde es fuer mich Zeit, auch mal die Beine an die Sonne zu lassen und so steuerte ich die das Gear Raft.  Die naechsten 3 Tage liessen wir uns stromabwaerts treiben, uebernachteten auf riesigen Sandstraenden und genossen es, die Uhr auf “Rivertime” gestellt zu haben.  Das Wetter war heiss und sobald die Sonne draussen war, konnte man kaum barfuss auf dem Sand laufen.  Erst am Abend oder durch den gelegentlichen Regen kuehlte es etwas ab.  Eine neue Stromschnelle am vorletzten Tag brachte mich doch wieder ins Kajak.  Am letzten Tag gab es wegen der Krokodile nahe beim Austieg noch ein ziemliches Gedraenge auf einer gruenen Surfwelle, bevor wir dann Chisapani erreichten und die Zeit am Fluss zu Ende war.  Natuerlich gab’s Dhal Bhaat zu Mittag, welches Ute und ich mit kalten Coca-Cola hinunter spuelten (das restliche Team bevorzugte Bier).  Dann ging’s weiter Richtung Bardia Nationalpark zum Schwitzen und Tiger Suchen.   




Eine weitere extreme Busfahrt durch die Nacht brachte uns nach Mugling, wo wir in einen Bus wechselten, welchen man nicht einmal als “Chicken Bus” bezeichnen konnte, da sogar die Huehner nicht mitfahren wollten.  Die extra Sitzreihen im Bus, sorgten dafuer, dass wir alle (inklusive Ute!) die naechsten 4 Stunden im Sitz eingeklemmt ertragen mussten. In Pokhara angekommen war es Zeit die Beine wieder zu strecken und einen alten Freund und seine neue Familie zu treffen.  Min und sein Team von Paddle Nepal empfingen uns herzlich und machten es uns nicht leicht, Pokhara nach ein paar Tagen wieder zu verlassen.  Doch es waren Streiks und Proteste angekuendigt und uns wurde empfohlen 3 Tage vor Abflug in Kathmandu zu sein!





Dort zogen wir wieder ins ruhigste Hotel Thamel’s, der “Holy Lodge” und trafen uns gleich mit Simon um Plaene fuers naechste Jahr zu schmieden.  Wir schafften es auch noch am letzten Tag Sunir, einen alten Freund zu treffen.  Am Tag vorher konnte er wegen Streiks naemlich nicht in die Stadt hinein kommen.  Auch am Tag unseres Abfluges waren Proteste ab 7 Uhr in der Frueh geplant und waehrend wir in Delhi auf unseren Anschluss warteten, sah man Auseinandersetzungen in den Strassen Kathmandu’s zwischen Polizei und Streikenden.
Wie sich die Dinge doch andern koennen!



Ein grosses Danke geht an Pete @ Peak UK, Andre @ Wave Sport UK, Robert @ Robson Paddles, Gabe @ Smith Optics, Sunir, Min, Alison @ Trailfinders und alle, die die Karnali Fluss Expedition zu so einer einmaligen Zeit gemacht haben.  Ich hoffe nur, dass es nicht wieder 12 Jahre dauern wird, bevor ich wieder zurueck nach Nepal kommen werde!

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