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Wednesday 12 October 2011

Steve, seine 3 Frauen und der Chandra Fluss!


Dieses Jahr war die Reise nach Manali relativ einfach.  Nach unserer Ankunft in Delhi mussten wir nur die Kajaks zum Busbüro bringen, einen Preis aushandeln und dann konnten wir auch schon mit Shalabh auf ein Bier gehen (oder mehrere!).
Am nächsten Tag genossen wir einen wunderschönen Flug nach Kullu, wo Chris, seine Frau Shanta und sein Freund Tom schon auf uns warteten.  Als nächstes stand gegrilltes Huhn bei Martin und seiner Familie auf dem Programm!  Es war Sonntag - und Sonntag ist in Manali Hendl-Tag!
Als wir schliesslich Annie und Kim trafen, wurde schnell ein Plan geschmiedet - der Chandra Fluss in Lahaul sollte es werden.  Also auf zum Fluss - mit drei Frauen!!



Die Fahrt zum Einstieg in Chhatru war sehr unkompliziert!  Der Monsoon war vorbei und nur an einigen Stellen musste die Strasse wieder hergestellt werden und so kamen wir viel früher als erwartet in Chhatru an.



Nach einem kurzen Zwischenstopp für Chai (Tee) ging es gleich wieder weiter.



Die Aussicht über das Tal und den Fluss waren gewaltig.  Schon während der Fahrt konnte ich mir ein paar Notizen zum Fluss und einige Stromschnellen machen, die wir dann besichtigen mussten um uns eine fahrbare Linie zu suchen!
Nach nur 4½ Stunden erreichten wir die Einstiegsstelle in Chhatru.  Die Wolken wurden immer dichter und auf den Bergen fing es an zu schneien!




Nach einer relativ warmen Nacht - wir waren immerhin auf 3560m - kam die Sonne recht bald über die Berggipfel und machte das Leben leichter.  Bis wir schliesslich alles startklar für unser Abenteuer auf dem Chandra hatten, war es angenehm warm und der Himmel strahlend blau. 




Wenn doch nur auch der Fluss warm wäre!!  Gleich von Anfang an ging es Schlag auf Schlag mit steilen, wuchtigen Stromschnellen.  Und das alles mit unseren vollbeladenen, schweren Booten.  Einige Stromschnellen waren sehr lang und so war es notwendig des öfteren auszusteigen, zu besichtigen und dann natürlich die gewählte Linie auch 100% zu fahren.



Diese riesigen Stromschnellen trugen zur ohnehin schon beeindruckenden Grösse des Himalaya dazu bei.



Ute voll konzentriert in der Oberen Schlucht des Chandra.



Der Morgen im zweiten Camp.  Frost auf den Kajaks und Herbstfärbung - welche Atmosphäre!  Wir waren in der Nähe von Koksar und erwarteten uns einen etwas anderen Flusscharakter - etwas leichteres Wildwasser!


 Nach Koksar wurde der Fluss auch etwas leichter - für ca. 10km.  Aber kurz vor dem Ort Sissu zeigte der Chandra wieder sein wildes Gesicht!  Ein Felssturz auf der linken Flussseite brachte uns zum Aussteigen.  Was von hier wie eine kurzen Stromschnelle aussah, entpuppte sich als 2km lange Ansammlung an Walzen!  Ein paar Stecken konnten wir paddeln, das wildeste mussten wir umtragen. Am Ende wurde es Zeit zu campieren.  Der naechste Tag begann mit mehr Stromschnellen und durchgehendem Wildwasser IV, bis es schliesslich etwas ruhiger wurde und ein paar groessere IV+ Stromschnellen das flache Wasser unterbrachen!



Nun hatten wir die Chance die Gegend und die Aussicht zu bestaunen.  Eine letzte Schlucht, Mittagspause und dann kamen wir auch schon in Tandi an - dem Ausstieg für den Chandra.



Der Chandra ist ein unglaublicher Fluss!  Und ich muss sagen es war eine der besten Fluss-Expeditionen, die ich je gemacht habe.
Was ihn so besonders macht?  Die Qualität an Wildwasser, die Aussicht, der Himalaya und einfach auf und mit diesem Fluss zu leben - alles zusammen machen den Chandra zu einem ganz besonderen Ort und ich bin mir sicher es war nicht das letzte Mal, das ich dort war!!

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